Traktusfriktionssyndrom (ITB Sndrom)
Der Tractus iliotibialis oder iliotibial band (ITB) verläuft vom Becken bis zur Außenseite des Kniegelenkes (Wadenbeinköpfchen) entlang des gesamten Oberschenkels. Er hat eine stabilisierende Funktion der Hüfte und des Kniegelenkes beim Laufen. Eine Überbelastung kann zu Reizungen an verschiedenen Stellen des ITB führen. Unter Läufern bekannt und gefürchtet ist das „Läuferknie“ – die Reizung des ITB in seinem kniegelenksnahen Verlauf. Dies kann zu akuten stechenden Schmerzen an der Außenseite des Kniegelenkes führen, die ein Lauftraining unmöglich machen können.
Therapieoptionen
Die Therapie besteht aus Dehnung, Faszientherapie, Optimierung der Fußstellung (Einlagen, Optimierung der Laufschuhe und des Laufstils), muskulärer Kräftigung, Physio- und Elektrotherapie (z.B. TENS) und Stoßwellentherapie. Zusätzlich können Infiltrationen lindern wirken: wir favorisieren hier ein cortisonfreies Regime mit natürlichen Präparaten wie Traumeel oder einem sehnenspezifischen Hyaluron. In manchen Fällen kann eine Körperstatikanalyse sinnvoll sein.
Prävention von ITB-Syndrom und Läuferknie
Um das Risiko einer Überbelastung des Tractus iliotibialis und die damit verbundenen Beschwerden wie das „Läuferknie“ zu minimieren, sind präventive Maßnahmen von großer Bedeutung. Hierzu zählen gezielte Aufwärm- und Dehnübungen vor dem Lauftraining, um die Flexibilität des ITB zu erhöhen und Verspannungen vorzubeugen. Darüber hinaus sollte auf ein angemessenes Training geachtet werden, das sowohl Laufdistanz als auch -intensität schrittweise steigert.
Stärkung der Oberschenkelmuskulatur, insbesondere der Hüftabduktoren und der Oberschenkelmuskeln, kann helfen, die Stabilität der Hüfte und des Knies zu verbessern. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Auswahl der richtigen Laufschuhe, die auf die individuelle Fußform und -stellung abgestimmt sind. Eine Laufanalyse kann dabei helfen, Fehlstellungen zu erkennen und geeignete Maßnahmen zu ergreifen.