Schneiderballen - Tailors Bunion
(verdickter Kleinzehenballen)
Schneiderballen, tailors bunion (verdickter Kleinzehenballen)
Wie an der Großzehe, so kann es auch am 5. Mittelfußstrahl zu einer knöchernen Fehlstellung mit Ausbildung einer schmerzhaften Schwiele kommen, die im Schuh drückt. Der verdickte Kleinzehenballen wird auch Schneiderballen genannt, weil früher die Schneider mit gekreuzten Beinen ihrer Arbeit nachgingen und durch diese stundenlange Haltung ein hoher Druck auf das fünfte Mittelfußköpfchen ausgeübt wurde.
Der Druck auf das Mittelfußköpfchen wird durch das Tragen von engem Schuhwerk bedingt und führt häufig zu schmerzhaften Hornhautschwielen (Abb.1).
Prädisponierend ist eine Fehlstellung des fünften Mittelfußknochens. Radiologisch lassen sich nach Coughlin und Mann drei Typen unterscheiden (Abb.2).
Radiologische Klassifikation des Schneiderballens nach Mann und Coughlin:
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Typ 1: anlagebedingte Vergrößerung des fünften Mittelfußköpfchens (normaler Durchmesser 13mm)
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Typ 2: nach außen gebogener Mittelfußknochen
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Typ 3: vergrößerter Winkel (normal 6-8°) zwischen dem vierten und fünften Mittelfußknochen
Als konservative Maßnahmen eignen sich das Tragen von weitem, weichem Schuhwerk und eine Polsterung des fünften Mittelfußköpfchens.
Um die Schmerzen zu beheben, wird meist eine operative Korrektur durchgeführt weil die Fehlstellung des fünften Mittelfußknochens zum Schneiderballen führt.
- siehe Operationsmethoden
- siehe Jameda Expertenartikel, Dr. Köhne
- siehe Schneiderballen (Bein-Fußzentrum Bayern)
Abb. 1: Schmerzhafte Hornhautschwiele bei Schneiderballen
Abb. 2: Klassifikation des Kleinzehenballen nach Coughlin und Mann